Symbole und Erkennungszeichen
Wappen |
Das Wappen der K.D.St.V. Saxo-Silesia: Das eigentliche Wappen ist meist umgeben von einer Ritterrüstung nachempfundenen Darstellung. Damit bekommt das Wappen die Symbolik eines "Schild der Ehre", für das jeder Bundesbruder einzugestehen bereit ist. In diesen Zusammenhang gehört auch der Satz "Saxo-Silesia sei's Panier". Das Panier ist eine andere Bezeichnung für Schild und Rüstung, für die Saxo-Silesia einzustehen ist die Aufforderung, die dahinter steht. Im WiSe 1888/89 wurde das Wappenschild wie folgt beschrieben. Es ist viergeteilt; im ersten Feld heraldisch oben rechts befindet sich auf rotem Feld ein Kreuz als Sinnbild für das Prinzip religio. Im zweiten Feld oben links symbolisiert auf blauem Feld eine Eule das Prinzip scientia. Unten rechts befindet sich auf blauem Feld ein von einem Band in den Farben der Verbindung zusammengehaltenes Bündel von acht Pfeilen. Die Pfeile sollen auf die acht Gründungsmitglieder und zugleich auf das Prinzip amicitia hinweisen. Im vierten Feld sind die Verbindungsfarben in Rechtsschrägung dargestellt; im mittleren, weißen Strefen ist der Äskulapstab als Sinnbild der Heilkunst abgebildet. Im Herzschild erinnert unter dem Saxo-Silesen-Zirkel das Datum 29.X.1887 auf weißem Grund an den Gründungstag der Verbindung. |
Zirkel |
Weiteres wichtiges Symbol einer Verbindung ist ihr Zirkel. Er stellt in kunstvoll verschlungener Form die Initialen der Verbindung dar. Ein richtig ausgearbeiteter Zirkel enthält außerdem noch die Buchstaben v, c und f, die aus den Anfangsbuchstaben des lateinischen Ausrufs: "Verbindung N.N. vivat, crescat floreatque!", auf deutsch: "Die Verbindung N.N. blühe wachse und gedeihe!" hergeleitet sind. Auch das Ausrufezeichen am Ende des Zirkels soll diesen Ausruf noch einmal bekräftigen, auch wenn fälschlicherweise oft behauptet wird, das Ausrufezeichen kennzeichne, ob die Verbindung eine Aktivitas hat oder nicht (sistiert ist). |
Wahlspruch |
Nunquam retorsum, semper prorsum! Der Wahlspruch wurde im SoSe 1888 angenommen unter ausdrücklicher betonung des Prinzips scientia. Vom wissenschaftlichen Fortschrit erhofften sich die Gründer in der Zukunft nicht nur eine Verbesserung der Situation des Einzelnen, sondern auch des Gesamten Volkes. Der Wissenschaft dienen, wollten sie selbst und die kommenden Generationen von Saxo-Silesia verpflichten. |
Farbenstrophe |
|
Verfasser unbekannt | |
Burschenstrophe |
Fuxenstrophe |
Liebchen weißt warum die
Brust mir schmückt ein blau-weiß-rotes Band? Blau wie deiner Äuglein Farben, weiß der Unschuld Unterpfand, wie der Morgenröte Strahlen leuchtet hell dein roter Mund! Seh' ich diese Farben prangen, Liebchen, dann gedenk ich dein. |
Blau-orange die schonen
Farben wünsche ich der Nase mein. Hellblau soll sie an der Spitze ringsherum orange sein. Sollte dies mir eins gelingen, welche Lust und welche Zier, werde Bursch und darf dann singen: "SAXO-SILESIA sei's Panier !" |
Das Korporationslied |
|||||
Text: Leonard Keller (Ehrengast der Saxo-Silesia im SoSe 1893) | |||||
... | |||||
1. |
Das Maturum fein errungen zieht hinaus der Studio, geht zur Hochschul’ ungezwungen lebt in dulci jubilo. Doch die Herren Professores fordern streng Examina, und so kommt er traumverloren zur SAXO-SILESIA. |
2. |
Füchslein bist du nicht geblendet von der Burschenherrlichkeit? Übles sich zum Besten wendet ist nur Willenskraft bereit! Täglich wachsen die Beschwerden, steht dir keiner wirklich nah: Sollst uns Freund und Bruder werden durch SAXO-SILESIA. |
3. |
Wissenschaft und Freundestreue und vorerst Religion hegt und pflegt bei uns aufs neue der verwöhnte Musensohn. Ihm lehrt ritterlich sich tragen hospitalis filia, bis zum Burschen ihn wird schlagen die SAXO-SILESIA. |
4. |
Hellblau-weiß-orange Farben zieren fortan seine Brust. Und die sie wie er erwarben teilen seine Götterlust. Was kann alles aus ihm werden? Wie ein Freifürst steht er da und sein größter Stolz auf Erden ist SAXO-SILESIA. |
5. |
Lässt der Bursch sich philistrieren, so ist schon das Ziel erreicht denn es fällt das Promovieren einem Alten Herren leicht. Zieht zur Heimat er nun wieder schall es hier wie dort „Hurra!“ und er hält zeitlebens bieder’ zur SAXO-SILESIA. |
6. |
In aeternum möge blühen unser inn’ger Herzensbund. Heißer soll kein Feuer glühen auf dem weiten Erdenrund. Brüder schwört: „Nunquam retrorsum, cordia pro patria et cum deo semper prorsum!” Hoch SAXO-SILESIA! |